Ohne geht es nicht: weder im Roman selbst noch bei seiner Entstehung. Kurioserweise hilft mir beim Schreiben die Willensstärke aus ganz anderen Bereichen.
🧘🏼♀️ Meditation: Zehn bis zwanzig Minuten lang stillzusitzen und nur zu sein, verlangt mir eine gute Portion Willenskraft ab. Vor allem, wenn ich viel zu tun habe.
❄️ Kalt duschen: Fast jeden Morgen seit nunmehr zehn Monaten – und jedes Mal muss ich mich aufs Neue überwinden. Ich gewöhne mich nie daran, weshalb die kalte Dusche für mich das Werkzeug schlechthin ist, um meine Willenskraft zu erhöhen.
🏋🏼♀️ 🧠 Sport – im Körper und im Geist: In einer Podcastfolge von Huberman Lab hörte ich neulich, neue UND schwierige Sachen zu tun, trainiere die Willenstärke. Mein Sportprogramm entsprechend zu variieren und neue Sprachen zu lernen, sind für mich die bevorzugten Arten, dies zu tun.
💻✒️ Schreiben: natürlich! Aber auch Marketing. Interessanterweise braucht man den starken Willen, um einen Roman zu Ende zu bringen und zu veröffentlichen – jene Erfahrung ist meiner Meinung nach aber auch zwingend notwendig, um gute Romanfiguren zu erschaffen, die im Idealfall ihrerseits ebenfalls einen starken Willen haben.
Ist die (bewusste oder unbewusste) Erhöhung der eigenen Willensstärke sogar der Kern des Lebenswillens? Neues, zunächst Unbequemes aufzusuchen, um zu lernen? Sich weiterzuentwickeln? Zu erkennen, dass das Lernen an sich eine Bemühung ohne Endpunkt ist?