Nein.

Neinsagen: Kinder können das besonders gut. Sie grenzen sich ab, finden das eigene Ich, behaupten sich.

Aber auch später sagen wir oft nein, um uns selbst in der Welt zu spüren – um uns treu zu bleiben. Um zu zeigen, wer wir sind. Nein zu Alkohol, zum Kinderhaben, zum Überfluss.

Gibt uns Neinsagen einen gewissen Abstand zur Wirklichkeit? Beginnen wir dadurch unser Denken, ziehen Grenzen zwischen uns und der Welt?

Um zu schreiben, sage ich zu vielem nein: Fernsehen, Partys, Lesen, diversen Zusammenkünften. Oft ist ein Nein gleichzeitig ein Ja: Es ist eine Entscheidung. Eine Priorisierung.

Neinsagen kann uns retten: Von „Ich kann nicht mehr“ zu „Ich will nicht mehr“ – ein Eingeständnis gepaart mit der Bereitschaft, Verantwortung für Veränderung zu übernehmen.