Torfü

»Wer ist denn Neil Prep?« Mit dieser Frage beginnt mein neues Alltagsabenteuer, mit dem ich versuche, meine spärlich vorhandene Kochkunst aufzuwerten. Ich bin nicht die Mutter, die mittags um zwölf mit allerei Köstlichkeiten – natürlich gesund und kindergaumenfreundlich – aufwartet. Ich warte im besten Fall mit … nun ja, nichts auf. »Iss ein Müsli«, »Guck in den Kühlschrank« und »Brot oder Brei?« sind meine beliebtesten Strategien, um den gefürchteten Jetzt-Hunger nicht in seinen noch viel fürchterlicheren Kompagnon zu verwandeln: den Jetzt-Hunger-aber-so-schlimm-dass-ich-nix-mehr-esse, der im besten Fall nur noch Türen knallt, rumplärrt und das Haus auseinandernimmt. Ich pflüge also stundenlang durch sämtliche Meal-Prep-Videos, die ich finden kann, und lade Freebies herunter. Zwischendurch hält mein Lebensgefährte mir sein Telefon hin. Geistesabwesend registriere ich das Foto eines mir unbekannten... [zum Weiterlesen auf den Titel klicken]

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Selfies: Die Kunst der Selbstdarstellung

Selbstporträtswaren die Selfiesvon früherkünstlerischlangsamin höchstem Maßveränderbar undanpassbar an denWunschso gesehen zu werdenwie man sich selbstsieht *** Wieviel Wirklichkeit steckt in einem Selfie - es ist ja schließlich gespiegelt? Wir sehen uns auf Selfies folglich nicht, wie andere Menschen uns sehen. Aber heißt das jetzt, dass unsere…

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Die Abschaffung der Müdigkeit

Ich bin heute müde. Es ist jene Art von Müdigkeit, bei der mein Kopf ein undurchdringbares Dickicht ist und ich zwischendurch immer wieder die Augen schließen muss, weil meine Lider so schwer sind. So schwer ... Dabei bin ich körperlich nicht müde, und ich spüre genau,…

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Natur und Mensch

Vor unserem Haus liegt eine Weide, auf der im Sommer Schafe grasen. Sie liegt nur 0.4 m über dem Meeresspiegel. Wenn Springflut ist, verwandelt sich die über Rohre mit dem Meer verbundene Weide in eine Wasserfläche. Das passiert immer häufiger. Irgendwann wird sich vor unserem Haus…

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Kunst und Werbung

Das Zitat stammt aus Solstads "Scham und Würde", einem Roman, der sich stellenweise wie ein Essay über die zunehmende Vereinsamung der Menschen in den 90er-Jahren liest. Genauer gesagt eines Menschen - Elias Rukla - der sich nach tiefsinnigen Gesprächen sehnt. Sein bester Freund, Philosophiestudent Johan Corneliussen,…

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Was brauchen Sie?

Der Frühling kommt und mit ihm der Frühjahrsputz. Dazu gehört auch: ausmisten. Sich von Dingen befreien, die man nicht mehr braucht, weil sie irgendwie tot sind, aber immer noch Raum einnehmen: Die eine Hose, die schon längst nicht mehr passt. (Aber sie ist doch so schön!)Hobbyartikel,…

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Schönheit

Wenn ich den zweiten Satz von Beethovens 5. Klavierkonzert höre, das Adagio, höre ich Schönheit.Sie ist wie der Schimmer eines großen Ganzen, dessen Schönheit man nicht mit dem Verstand begreifen kann. Für die meine Worte nicht ausreichen, weil sie den Raum dazwischen braucht.Ehrfurcht. Es ist dasselbe…

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Wenn nicht jetzt, wann?

Kant sah die Zeit als etwas Subjektives an. Sie könne ohne uns nicht existieren. Irgendwann ist das Subjekt namens Mensch dennoch in die Zeit (oder in die Nichtzeit?) geplatzt, die ihr Dasein bis dahin ungestört - ohne all die Subjekte - gefristet hat: Das »Paradox der…

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Ich bin ich

»Ich bin ich und hoffe, es immer mehr zu werden. Das ist wohl das Endziel von allem unserem Ringen.« Diese Zeilen schrieb die Künstlerin Paula Modersohn-Becker im Februar des Jahres 1906 an Rainer Maria Rilke. Im November des darauffolgenden Jahres starb sie mit nur 31 Jahren.…

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Älter werden

Älterwerden bedeutet für mich: grau-weiße Haarsträhnen, auch in den Augenbrauen. Nicht mehr herzhaft und gleichzeitig faltenlos lachen können; echte Freude gibt's bei mir nur noch mit Krähenfußschmuck und Doppelkinnästhetik. Sich eingestehen, dass es nicht immer leicht ist, die sichtbaren Zeichen des Alterns zu akzeptieren - sie…

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